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Aufbau einer Bankleitzahl (BLZ)

Inhalt, Aufbau und Struktur der Bankleitzahlen

Generell gilt, dass eine Bankleitzahl immer 8 Stellen umfasst und nur aus Ziffern besteht. Die erste Stelle einer Bankleitzahl hat immer einen Wert zwischen 1 und 8. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Bankleitzahlen, die mit einer 0 oder einer 9 beginnen, ungültig sind.

Das gesamte Bankengebiet in der Bundesrepublik Deutschland ist in acht grosse Clearinggebiete aufgeteilt. In der Bankleitzahl findet sich das Clearinggebiet in der ersten Stelle wieder. Bei einer gegebenen Bankleitzahl kann so bereits grob auf das Bundesland geschlossen werden, in dem die betreffende Bank Ihren Sitz hat. Die offizielle Beschreibung sagt dazu: Die erste Stelle der Bankleitzahl bezeichnet grundsätzlich das Clearing-Gebiet, in dem das Kreditinstitut seinen Sitz hat. Die Clearing-Gebiete sind in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet.

Nr.Clearing-GebietKarte der BLZ-Gebiete
1Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-VorpommernKarte der BLZ-Gebiete
2Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein
3Rheinland (Regierungsbezirke Düsseldorf, Köln)
4Westfalen
5Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland,
6Baden-Württemberg
7Bayern
8Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Wie man erkennen kann, stimmt die Aufteilung nicht immer mit den Bundesländern überein. Dies ist wohl historisch bedingt und lässt sich wohl am Einfachsten auf die vorhandene Bankendichte zurückführen. Je mehr Banken an einem Ort Ihren Sitz haben, desto wahrscheinlicher war in der Vergangenheit, dass ein eigener Clearing-Bezirk geschaffen wurde.

Die Stellen 2 und 3 der Bankleitzahl bestimmen, zusammen mit der ersten Stelle, den Bankplatz oder die Ortsnummer. Hier kann nun relativ genau auf den Sitz der Bank geschlossen werden. Beispielsweise bezeichnen alle Bankleitzahlen, die mit einer 393 beginnen, Banken, die Ihren Sitz in der Stadt oder dem Kreis Aachen haben.

Eine weitere interessante Stelle ist die vierte Stelle der Bankleitzahl. An ihr lässt sich die Art des Kreditinstiutes ablesen. Auch hier hat die Bundesbank, die im übrigen für die Vergabe von Bankleitzahlen zuständig ist, eine Systematik eingeführt. Die Bedeutung dieser vierten Stelle ist in der nachfolgenden Tabelle erläutert. Diese Stelle bezeichnet auch die sog. Netznummer oder Bankengruppe des Kreditinstitutes. Ausschlaggebend war der Gedanke, das jede Bankengruppe Ihr eigenes Verrechnungsnetz betreibt. Diese Netze sind nur an wenigen Punkten miteinander verknüpft. Im Allgemeinen existiert eine solche Verknüpfung am jeweiligen Bankplatz des Kreditinstitutes und wird dort durch die zuständige Niederlassung der Bundesbank dargestellt.

NummerBankengruppe
0Deutsche Bundesbank
1-3Kreditinstitute, die nicht in einer der anderen Gruppen erfasst sind
4Commerzbank
5Sparkassen und deren Girozentralen
6+9Genossenschaftsbanken und deren Zentralbanken
7Deutsche Bank
8Dresdner Bank

Inwieweit das relativ starre System allerdings nach gruppenübergreifenden Fusionen von Banken noch erhalten bleiben wird, ist abzuwarten. So ist beispielsweise mittlerweile die Dresdner Bank durch die Fusion mit der Commerzbank als eigenständiges Institut verschwunden.

Die übrigen Stellen bilden eine institutseigene Nummerierung, sind also die eigentliche Banknummer.